Ausstellung 2014-1.2 150 Jahre Max und-Moritz verlängert

16.02.2014 bis 04.05.2014

Streich auf Streich

150 Jahre Max und Moritz. Deutschsprachige Comics von Wilhelm Busch bis heute

Ausstellung

Aufgrund der großen Besucherresonanz ist die Ausstellung bis Sonntag, 4. Mai 2014, verlängert!

Vor 150 Jahren ist die berühmteste Bildergeschichte von Wilhelm Busch entstanden: »Max und Moritz«. In einem Siegeszug ohnegleichen haben seither die beiden Buben die Welt erobert – und Wilhelm Busch zu einem der Mitbegründer des modernen Comics gemacht. Die originale Bilderhandschrift zählt zu den kostbarsten Schätzen des Karikaturmuseums Wilhelm Busch und wird im Jubiläumsjahr immer wieder für begrenzte Zeiträume zu sehen sein. Das Motto des Jahres lautet: Streich auf Streich – 150 Jahre Max und Moritz.

Den Auftakt macht ab 16. Februar 2014 die Ausstellung »Deutschsprachige Comics von Wilhelm Busch bis heute«, in der bis zum 23. März 2014 die komplette Handschrift aller Max-und-Moritz-Streiche im Original zu sehen ist.

Ausgehend von »Max und Moritz« und weiteren Bildergeschichten von Wilhelm Busch beleuchtet die Ausstellung anhand von über 350 Originalzeichnungen sowie zahlreichen historischen Erstdrucken die deutsche Comic-Geschichte bis in die Gegenwart. In 15 Abteilungen werden thematisch und künstlerisch zusammengehörige Comic-Werke von außerordentlichem Rang aus dem gesamten deutschsprachigen Raum gezeigt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Präsentation von Bildergeschichten- und Comic-Originalen mit ihren Vorzeichnungen und Skizzen, die die Entstehung der Werke nachvollziehbar machen. Bei der Auswahl der ausgestellten Comics werden alle Medien, deren sich die Künstler bedienen, berücksichtigt: So sind Heft-Serien zu sehen wie »Sigurd, Silberpfeil, Mosaik« und »Fix und Foxi« sowie Alben bzw. Bücher wie »Das kleine Arschloch« von Walter Moers oder »Der bewegte Mann« von Ralf König. Ebenso werden in Deutschland populäre, in Zeitungen und Zeitschriften abgedruckte Comicreihen wie »Vater und Sohn, Nick Knatterton, Mecki« oder auch »Die Ottifanten und Strizz« thematisiert.

Der Bogen spannt sich bis in die unmittelbare Gegenwart, bis hin zu avantgardistischen Werken von Hendrik Dorgathen, Anke Feuchtenberger und Martin tom Dieck sowie zu künstlerisch ambitionierten Graphic Novels, beispielsweise von Isabel Kreitz, Reinhard Kleist und Ulli Lust, zu populären Germanga nach japanischem Vorbild, Web-Comics und Internet-Blog-Comics.

Doch nicht nur Werke deutscher Zeichner sind ausgestellt. Anhand der Arbeiten deutsch-stämmiger Künstler, die für Verlage in den USA, Frankreich, Belgien und Japan tätig sind, wird die internationale Vernetzung des deutschen Comics deutlich – von den »Katzenjammer Kids« über »Donald Duck« bis zu aktuellen Superhelden-Comics.

Besondere Highlights für Comic-Kenner sind seltene Originalzeichnungen aus der Zwischenkriegszeit von Emmerich Huber und Otto Waffenschmied. Originalblätter von »Bumm macht das Rennen« und »Jackel und Bastel«, den ersten deutschen Comic-Serien nach dem Zweiten Weltkrieg, sind ebenfalls ausgestellt.
Darüber hinaus bildet die Ausstellung die Rahmenbedingungen ab, unter denen Comics früher entstanden sind oder heute geschaffen werden – etwa anhand von Reproduktionsmethoden, die vom Holzstich über die Fotolithografie bis zur Digitaltechnik reichen.

Die Exponate stammen größtenteils von privaten Leihgebern aus dem gesamten Bundesgebiet, aus der Schweiz und aus Österreich. Auch prominente Arbeiten aus den Sammlungen des Karikaturmuseums Wilhelm Busch sowie aus anderen Museen sind vertreten.

Die Ausstellung »Deutschsprachige Comics von Wilhelm Busch bis heute« wird gefördert von der Klosterkammer Hannover, von der Stiftung Niedersächsischer Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland, von der Hannoverschen Volksbank und vom Förderverein des Museums »Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst« e.V.